Details
Seminarprogramm für Beamt:innen in Niedersachsen
Wer?
Niedersächsisches Studieninstitut für kommunale Verwaltung e. V.
Oldenburg - Hannover - Braunschweig
Was?
Qualifizierungsprogramm bestehend aus fünf Modulen (10 Seminartage über 4 - 5 Monate).
Zeitraum
2009 - heute
Leistungsstarke Beamtinnen und Beamte, die im ersten Einstiegsamt der Laufbahngruppe 2 (also im früheren gehobenen Dienst) eingestellt worden sind, können mithilfe dieser Qualifizierung Ämter der Besoldungsgruppen ab A 14 (also des früheren höheren Dienstes) erreichen.
Absolvent:innen erhalten ein Zertifkat, welches die dafür vorausgesetzte Qualifikation bescheinigt.
Modul A: Sich in der Führungsrolle neu justieren
- Die gewandelte Führungsrolle, Führungsmodelle und ihre praktische Bedeutung
- Hauptaufgaben der Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiterführung, heutige Anforderungen in der Führungsrolle und Kompetenzen, die es zu entwickeln gilt
- Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiterentwicklung als Grundorientierung des Führens (Situatives Führen)
- Das LIFO®-Modell zur Reflexion eigener Verhaltensstile und des eigenen Führungsprofils
- Persönliche Entwicklungsplanung im Rahmen des Qualifizierungskonzepts „Führen und managen“ und darüber hinaus.
Modul B: Führungsautorität durch mitarbeiterorientierte Kommunikation gewinnen (Leadership)
- Der „stimmige Auftritt“ als Führungskraft
- Ein psychologisches Modell der Arbeitsbeziehungen zwischen Führungskräften und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (auf Basis der Transaktionsanalyse)
- Situatives Führen, Beteiligung und Vereinbarungen als Führungselemente im Sinne einer Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiterentwicklung …
… und die kommunikativen Kompetenzen, die eine mitarbeiterinnen- und mitarbeiterorientierte Führung erfordert - Techniken zielgerichteter und zugleich wertschätzender Gesprächsführung
- Feedback als wesentliches Instrument der Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiterführung
Modul C: Führungs- und Steuerungswerkzeuge erfolgsorientiert einsetzen
- Führen mit Zielen (mit und ohne Rahmensetzung durch die Kommunalpolitik)
- Die zielorientierte Steuerung des eigenen Verantwortungsbereichs und die Messbarkeit der Zielerreichung
- Die Balanced Scorecard (BSC) als Managementinstrument für die strategische Steuerung des eigenen Verantwortungsbereichs
- Methoden des Lean Managements für die Verwaltung (beispielhaft: Qualitäts- und Prozessmanagement)
Modul D: Professionelle Gesprächsführung in schwierigen Führungssituationen
- Mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern „im Gespräch bleiben“, Gesprächsbedarf erkennen und „Beziehungspflege“ als Führungsaufgabe
- Systematisierte Gesprächssteuerung bei unterschiedlichen Gesprächsanlässen
- Basistechniken der Gesprächsführung als aktives „Handwerkszeug“
- Der eigene Gesprächsstil (Neigung zu offensiver oder defensiver Gesprächsführung)
- Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiterprobleme (Auffälligkeiten, Krankheit usw.) „zur Sprache bringen“
- Konflikten frühzeitig und prophylaktisch begegnen und Konfliktsituationen aktiv bewältigen
- Konfliktmoderation für Führungskräfte (Schlichtungsrolle einnehmen)
- Der Umgang mit Ängsten und Widerständen, z. B. in Veränderungssituationen.
Modul E: Praxisseminar Führung
Dieses Praxisseminar bietet Führungskräften die Möglichkeit, jenseits des Alltags im vertraulichen Rahmen persönliche Fragestellungen aus der eigenen Führungstätigkeit intensiv zu betrachten und unter der Anleitung eines Führungstrainers und Coachs Handlungsoptionen für eigene Anliegen zu entwickeln.
Kleine Gruppen sollen eine persönliche Atmosphäre gewährleisten, in der die intensive Bearbeitung der individuellen Themen und der kollegiale Austausch möglich sind. Immer wieder stellen unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei fest, dass andere sich mit ganz ähnlichen Problemstellungen beschäftigen oder schon Lösungsmöglichkeiten gefunden haben - warum davon nicht profitieren?
Das Seminar soll durch vorbereitete Beiträge der Teilnehmer und Teilnehmerinnen mitgestaltet werden.
Persönliche Entwicklungsplanung im Rahmen des Qualifizierungskonzepts „Führe und managen“ und darüber hinaus.
Viele ehemalige Teilnehmende besuchen den jährlichen Follow-up-Workshop zum kollegialen Austausch, zur Aufrischung und zur eigenen Weiterentwicklung.